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Citizen Science Zürich

Generalversammlung: Rückblick auf das Jahr 2023

Am 16. Januar 2024 lud Citizen Science Zürich zur Generalversammlung (GV) ein. Das Team gab einen Rückblick auf das vergangene und einen Ausblick auf das neue Jahr. Zusätzlich wurden 20 neue Mitglieder wie auch ein neues Mitglied für das Leitungsgremium bestätigt.

Es war ein intensives vergangenes Jahr bei Citizen Science Zürich. Mit der Fusion, die im Herbst 2023 abgeschlossen war, wurden die Organisationsstruktur angepasst, die Strategie neu ausgerichtet sowie das Corporate Design neu gestaltet. Die Umsetzung benötigte entsprechend Zeit und Ressourcen. Olivia Höhener informierte die Mitglieder über die wichtigsten Neuerungen, insbesondere die neue Zusammensetzung des Teams und unserer Dienstleistungen.

Projektbegleitung und -Unterstützung

Neben dem Mehraufwand durch den Zusammenschluss lief die Geschäftsstelle im Jahr 2023 normal weiter. Wir boten weiterhin praktische Unterstützung in der Projektplanung und -Umsetzung von Citizen Science-Projekten an und waren insgesamt in 16 Projekten involviert. Desweiteren berieten wir auch im 2023 Forschende in deren Projektvorhaben, mit spezifischem Fokus in den Bereichen Wirkung, Ethik und Open Science sowie Community Management und Kommunikation. Weiter führten wir die fünfte Seed Grant-Ausschreibung erfolgreich durch. Dank der Unterstützung der Stiftung Mercator Schweiz konnten insgesamt sechs neue Pilotprojekte finanziert werden. Damit hat Citizen Science Zürich seit 2019 insgesamt 34 Projekte durch die Seed Grants unterstützt was einer Summe von 1'220'000 CHF entspricht. Die aktuelle Ausschreibung für das Jahr 2024 läuft noch bis am 3. März 2024.

Sammeln und Analyisieren von digitalen Daten leicht gemacht

Anschliessend stellte Rosy Mondardini unsere Digitalen Tools vor. Citizen Science-Projekte, die digitale Daten sammeln und analysieren möchten, benötigen oft eine App oder ein Webinterface. Diese zu erstellen oder erstellen zu lassen, bedeutet für die Projektleitenden häufig ein grosser Kostenpunkt und Mehraufwand. Unsere zwei Tools setzen genau da an und bieten eine einfache und kostengünstige Lösung für das Erstellen einer App oder das Aufgleisen und Durchführen eines Datenanalyse-Projekts auf unserer Plattform. Damit erleichtern wir die Arbeit in Citizen Science-Projekten. Im Jahr 2023 haben insgesamt 28 Projekte unsere Tools genutzt und wir konnten vier Projekte intensiv begleiten. Eines dieser Projekte ist das Projekt Wild Rivers, welches unberührte Flüsse kategorisiert und vom ETH Lehrstuhl Ecosystems and Landscape Evolution durchgeführt wird.

Die Citizen Science-Kompetenzen von 611 Personen verbessert

Melanie Brand stellte anschliessend eine Übersicht mit all unseren Kursformaten und den Highlights vom vergangenen Jahr vor. So organisierten wir anfangs Juni 2023 zum dritten Mal die Citizen Science Summer School in Zusammenarbeit mit dem UZH Graduate Campus. Während einer Woche lernten 31 junge Doktorierende und Postdocs Neues zu Citizen Science. Auch organisierten wir eine neue Reihe der Methoden-Montage, in der von September bis Februar jeweils am ersten Montag des Monats eine Methode für die Ko-Produktion von Wissen intensiv vorgestellt und angewandt wird. Für das neue Jahr ist Melanie Brand aktuell an der Planung eines CAS in Citizen Science und Public Engagement. Dieser wird als modularer Blended Learning-Kurs konzipiert. Erste Pilotmodule werden voraussichtlich bereits in diesem Jahr angeboten.

Citizen Science Zürich wächst kontinuierlich

Als oberstes Organ unserer Organisation verabschieden die Mitglieder an der GV unter anderem das jährliche Budget und beschliessen über die Aufnahme von neuen Mitgliedern. Wir heissen 20 neue Mitglieder bei Citizen Science Zürich herzlich willkommen. Und auch unser Leitungsgremium ist gewachsen. Neben den bestehenden vier Direktor*innen wurde neu auch Prof. Dr. Nora Maria Raschle gewählt. Sie arbeitet am Jacobs Center for Productive Youth Development an der UZH und ist spezialisiert auf Entwicklungsneurowissenschaften. Mit ihrem Team untersucht sie typisch und atypisch verlaufende Prozesse der Hirnentwicklung bei Kindern und Jugendlichen mit einem Schwerpunkt auf die sozioemotionale und kognitive Entwicklung. Sie ist zudem an verschiedenen Veranstaltungen zur Wissenschaftskommunikation und Öffentlichkeitsarbeit beteiligt. Zum Beispiel zu Themen wie dem menschlichen Gehirn, der Gehirnentwicklung, der Bedeutung der frühen Kindheit oder wie Wissenschaft eigentlich funktioniert. Wir heissen auch sie ganz herzlich willkommen!

Ausblick auf ein spannendes Jahr 2024

Mit Blick auf das kommende Jahr stehen wieder spannende Projekte an. Neben dem erwähnten CAS werden wir mit dem «Ideenlabor» ein neues Format erproben, um zu drängenden gesellschaftlichen Fragen Forschende mit Vertreter*innen der Zivilgesellschaft und der Verwaltung zusammenzubringen, neue Partnerschaften zu initiieren und Ideen für partizipative Forschungsprojekte entstehen zu lassen. Zudem organisieren wir gemeinsam mit Partnern der Universität Genf die SDG Olympiade, die Studierenden der UZH und ETH ermöglicht, im Rahmen einer Summer School in Genf globale Umwelt- und Gesundheitsprobleme auf lokaler Ebene anzugehen. Dazu arbeiten die Studierenden mit Hilfe von Citizen Science-Ansätzen an von UN-Organisationen und anderen Schweizer NGOs gestellten «Challenges». Und wir gehen auf Tour – wir möchten Citizen Science Zürich UZH- und ETH-intern bekannter machen und Synergien mit anderen Kompetenzzentren besser nutzen. Ihr dürft also sehr gespannt auf das neue Jahr sein!

Ursina Roffler