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Mikrobiologie stösst bei Jugendlichen immer mehr auf grosses Interesse, vor allem in Zusammenhang mit der eigenen Gesundheit. Praktische Versuche in diesem Fachgebiet sind aus hygienischen Gründen häufig bewilligungspflichtig, bezüglich Verbrauchsmaterial und Ausrüstung sehr aufwändig und damit teuer, oder schlicht technisch zu anspruchsvoll, als dass man an Schulen damit wissenschaftlich brauchbar experimentieren könnte.
In diesem Citizen Science-Projekt bietet sich nun explizit die Möglichkeit, dass Schüler*innen verschiedener Schulstufen der Kantonsschule Wattwil zusammen mit Wissenschafter*innen des Institutes für Mikrobiologie der Universität Zürich gemeinsam eine Studie zum oralen Mikrobiom aufgleisen, umsetzen und auch mit auswerten dürfen. Dabei soll die mikrobielle Biodiversität über drei Generationen zwischen ländlich lebenden Schüler*innen des Toggenburgs mit eher urban lebenden Familien aus der Region Rapperswil-Jona untersucht werden.
Die Möglichkeit, dabei verschiedenste Erfahrungen in altersübergreifender Projekt- und Teamarbeit zu sammeln, aber auch der Austausch mit verschiedensten Berufs- und Forschungsgruppen der Hochschule bieten für diese Jugendlichen eine einmalige Chance und dient gezielt der MINT-Förderung. Für die Hochschule ist jugendliche Kreativität samt Input und der Umgang mit sozialen Plattformen eine Ebene, welche durch die Schnittstelle gezielt einbezogen werden soll, eine klare win-win Situation.
Von der Rekrutierungsgruppe wurden Familien von Schüler*innen gesucht, welche sich nach offizieller Gemeinde-Typologie des Bundesamts für Statistik und Familienstruktur als potenzielle Studienteilnehmende eignen würden. Ende Mai 2024 wurden diese Familien zu einem informellen Abendanlass an die Kantonsschule Wattwil eingeladen. Mit grossem Erfolg: 20 Familien haben sich zur Studie angemeldet.
Nach der herausfordernden Rekrutierungsphase haben sich im Juli 2024 Schülerinnen aus verschiedenen Klassen und zwei Biologie-Lehrerinnen mit Prof. Dr. Adrian Egli und seinen Mitarbeitenden am Institut für Medizinische Mikrobiologie der Universität Zürich zusammengesetzt und besprochen, wie die Probennahmen konkret vorbereitet und abgewickelt werden sollen. Es galt, wissenschaftliche Anforderungen mit der logistischen Umsetzung der Probennahmen in teilnehmenden Familien zu koordinieren.
Ausserdem läuft die Bevölkerungs-Umfrage zum allgemeinen Wissen rund um das Mikrobiom weiter. Diese wurde von den Schüler*innen erstellt und darf von allen Interessierten ausgefüllt werden. Vielen Dank für Eure «Mit-Wirkung»!
Jetzt an der Umfrage «Das menschliche MIKROBIOM! Fakt oder Fake?» teilnehmen!